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Traminer / Gewürztraminer

Sächsische Spezialität – auch für Winzersekte und Tresterbrände

Korrekte Bezeichnung: Weißer Traminer. Eine Rebsorte, die meistens mit dem Gewürz­tra­miner verwech­selt wird. Im Gegen­satz zu diesem besitzt sie keine rötlichen, sondern grün­liche Beeren und ergibt einen wesent­lich weniger würzigen Wein. Aus diesem Grund ist der Traminer auch im Laufe der letzten 150 Jahre immer mehr vom Gewürz­tra­miner verdrängt worden. Seine Herkunft ist ungeklärt. Vom berühmten Elsässer Reben­for­scher Oberlin wurde vermutet , dass der Traminer aus dem Dorf Tramin in Südtirol kommt. Da wird der Traminer Wein bereits um das Jahr 1000 erwähnt.

Ob dieser aller­dings von der Rebe stammte, die heute als Traminer bezeichnet wird, ist unsi­cher (die heute in Tramin ange­baute Sorte ist jeden­falls der Gewürz­tra­miner). Der deut­sche Wein­bau­his­to­riker Fried­rich von Bassermann-Jordan hält es für möglich, dass die Sorte schon vorher in Nord­ita­lien oder am Ober­rhein exis­tierte. Neuere mole­ku­lar­ge­ne­ti­sche Unter­su­chungen lassen vermuten, dass die Rebe tatsäch­lich aus einer Wild­rebe (oder Wild­re­ben­kreu­zung) am Ober­rhein entstanden ist.

Aromatisch elegante Vielfalt im Glas

Für die als Roter Traminer klassifizierte Rebsorte dürfen in Deutschland die Synonyme Gewürztraminer und für das Anbaugebiet Baden die Bezeichnung Clevner verwendet werden.
Einzelne Forscher gehen von einer griechischen Herkunft aus. Umstritten ist, ob der Ort Tramin in Südtirol als Herkunftshinweis verwertbar ist. Die Rebsorte soll in Tramin (Termeno) bereits um 1.000 n. Chr. erwähnt worden sein. Immerhin wurde dort bereits im 15. Jahrhundert Traminer als Messwein an die Klöster geliefert. In Deutschland belegen historische Dokumente die Existenz der Sorte für das 16. Jahrhundert.

In Sachsen zählt diese Rebsorte zu den regionalen Spezialitäten. Hier werden die Trauben auch zu Winzersekten und Tresterbränden verarbeitet. Eine Renaissance erlebt diese Rebsorte neuerdings in Deutschland aufgrund ihrer niedrigen Säure und aromatischen Komponenten.

Wer schon einmal Rosenblüten, Honig, Ingwer, Orange, Lavendel, Nelke und Akazie in ein und demselben Glas geschmeckt und diesen intensiven Duft erlebt hat, dem wird sehr deutlich, zu welcher aromatischen eleganten Vielfalt sich dieser Wein emporschwingen kann.Doch das macht den Traminer zu einem Wein, der bei Genießern extrem polarisiert.
Entweder man liebt ihn oder meidet ihn lieber. Eine sensorische Erfahrung ist er auf jeden Fall wert.

Die Aromen des Traminers unterstreichen hervorragend Speisen wie Wildkräutersalat mit Ziegenkäse oder beispielsweise ein feines Gorgonzola-Risotto. Ansonsten trinkt er ,sich am edelsten ganz separat mit ungeteilter Aufmerksamkeit.

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